Die Brüder Belliero greifen ihre italienischen Wurzeln mit dem performativen Kunstprojekt Pizza Quattro Stazioni auf. Mit Pizzen aus verschiedenen Regionen Italiens gehen sie auf eine Reise von Nord nach Süd bis in die Interkontinentalen Gärten in Offenbach.

Pizza gibt es in den unterschiedlichsten Arten, Daniel und Alessandro Belliero servieren vier davon, verknüpft mit der italienischen Herkunft ihrer Eltern vom 10. Bis 13. Oktober in den Interkontinentalen Gärten in Offenbach. Die Brüder, welche eigentlich die Kreativagenturen Gebrueder sowie Sucuk und Bratwurst leiten, servieren jetzt aber das Handwerk des Vaters im Rahmen ihres Kunstprojekts Pizza Quattro Stazioni.

Die Reise mit vier Stationen geht über eine Pizza Veneto aus dem Norden Italiens mit Tiroler Speck und Steinpilzen über die Version Lazio, eine knusprigere römische Variante, bis hin zur neapolitanischen Campania und einer Foccacia ähnlichen Pizza Puglia. Venedig und Apulien sind die Herkunftsorte der Eltern, deren Flair die Brüder bis nach Offenbach bringen.

Was auf den ersten Blick nach reinem Pizza-Pop-Up aussieht, hat mehr Tiefe als man denken mag. Die Idee ist den Kindheitserinnerungen der Belliero Brüder entsprungen. Als Kinder italienischer Eltern in Mainz nehmen sie nun alle Gäste des Pop-ups mit auf eine nostalgische Reise und geben dem Ganzen einen persönlichen Touch.

Schauplatz sind die Interkontinentale Gärten nahe des Offenbacher Hauptbahnhofs, die einst entstanden, um ein klares Zeichen gegen wachsende Fremdenfeindlichkeit zu setzen. In einer der internationalsten Städte Deutschlands wurden Brachflächen der Innenstadt bepflanzt und bewirtschaftet, die jetzt die Bahnhofsgegend beleben. Auch das passt zur Aufmachung der Reise: Eine kulinarische Migrationsgeschichte, an einem Ort, der für Miteinander und Toleranz steht.

Info
Pizza Quattro Stazioni, Offenbach, Interkontinentale Gärten, Bismarckstraße 118, 10.-13.10. 17-22 Uhr

Jahrgang 2002, seit 2024 beim JOURNAL FRANKFURT. – Mehr von Julius Opatz >>

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