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Küchengeflüster
Highlights aus der Gastroszene
Neueröffnungen, Schließungen und Trends: Die Frankfurter Gastroszene steht nie still. Die wichtigsten News auf einen Blick.
Kulinarische Lieblingsorte in Frankfurt haben wir viele. Manche sind Imbisse, die Soulfood servieren, manche sind Fine-Dining-Restaurants, die Gemacksexplosionen auf den Teller bringen, und manche sind Cafés, die ein Gefühl von Gemütlichkeit vermitteln. Im September ist ein neuer Lieblingsort auf unserer Liste dazu gekommen: das Butter in Bockenheim. Nur wenige Meter von der Leipziger Straße entfernt legt Gastro-Quereinsteigerin Sina Eichhorn den Fokus auf ihre eigenen Back-Kreationen. Bei Sauerteigbrot, veganen (!) Canelés, Scones und Kuchen können sich Gäste durch das Sortiment probieren. In Zukunft will die Gastgeberin bei Events angelehnt an Omas Kaffeeklatsch Menschen zusammenbringen.
Während am einen Ende Frankfurts neue Gesichter zur Gastroszene der Stadt stoßen, haben an der anderen Seite bereits erfahrene Gastronomen neue Ideen. In Frankfurt Alt-Sachsenhausen haben die Betreiber des Hotel Libertine Lindenberg ein neues Bar-Konzept eröffnet. Inspiriert wurde das Toko & Bar von der indonesischen Kultur und den kleinen Kiosk-ähnlichen Läden, die Toko genannt werden. In der zum Hotel gehörenden Bar, die für alle geöffnet ist, stehen Weine, verschiedene auch nicht alkoholische Drinks und kleine Snacks auf der Karte. Das gesamte kulinarische Konzept wurde mit Beraterin Antje de Fries und Barleiter Dwi Scherrer entwickelt.
Von Sachsenhausen geht es zum Zoo. Hier soll nicht nur in den nächsten Jahren das Zoogesellschaftshaus komplett umgebaut werden. Wie der Magistrat nun beschlossen hat, wird auf dem Zoogelände an zentraler Stelle ein zweigeschossiges Restaurant gebaut werden. Das zukünftige Restaurant wird sowohl Zoobesuchenden, als auch externen Gästen offenstehen. Vom Gastraum aus sollen außerdem die Tiere in den umliegenden Anlagen beobachtet werden können. Mit der Umsetzung wurden die Architektinnen der MMZ GmbH in Offenbach beauftragt. Zentral dabei soll der Nachhaltigkeitsaspekt sein, sowohl bei der Ausstattung, etwa Begrünung auf der Dachfläche und Photovoltaikanlagen, als auch beim kulinarischen Konzept. Das sei auch zentral für die Auswahl der zukünftigen Pächter, betont die Zooleitung. Bis zur Eröffnung wird es
allerdings noch über zwei Jahre dauern.
Dauern wird es auch noch eine Weile bis zur vollständigen Fertigstellung des Hochhauskomplexes Four Frankfurt im kommenden Jahr. Neben Eigentumswohnungen, Supermarkt und Fitnessstudio wird ein Restaurant Teil des Projektes sein. Die 500 Quadratmeter große Fläche im sechsten Stock hat der bekannte Gastronom Giuseppe Greco gemietet. Er betreibt bereits mehrere Restaurants, darunter das 2022 eröffnet Alfio’s am Opernplatz. Das Konzept soll sich um italienisch-sizilianische Küche drehen und eine Weinbar haben.
Traurige Nachrichten kommen in diesem Monat aus dem Nordend. Die Ära des Estragon wird nach 41 Jahren mit dem Rückzug aus der Gastronomie von Peter Kochhäuser und seinem Ehemann Robert Krzeminski ein Ende finden. Bereits vor zwei Jahren habe Kochhäuser das französische Restaurant schließen wollen, dann wurde es doch ein bisschen länger. Neue Betreiber für die Fläche seien bereits gefunden. Das Konzept wird anders und auch der Name wird sich ändern, mehr wussten die beiden Gastronomen noch nicht. Am 26. Oktober ist der letzte Tag im Estragon.
Schlafen wie Kaiserin Victoria, kulinarische Events und entspannen im grünen Schlosspark: Das Schlosshotel Kronberg wird in diesem Jahr 70. Neben Aktionen auf dem Instagram-Kanal des Hauses, bei denen unter anderem ehemalige Mitarbeiter von ihren schönsten Erfahrungen im Schlosshotel berichten, wird das Jubiläum mit einem exklusiven Jubiläums-Cocktails in der hauseigenen Bar und Lounge Frederick’s gefeiert. Ab dem 1. Oktober gibt es hier „Adelaide‘s Winter“ mit Gin, Karottensaft, Zuckersirup, Pumpkinspiced Sirup und Zimt. Kleine Goodies wie 70-Jahre-Schlosshotel-Aufkleber und verschiedene Gewinnspiele runden die Jubiläums-Feierlichkeiten ab.
Im Geripptem Museum in Hanau eröffnete der Verband der Hessischen Apfelwein- und Fruchtsaft-Keltereien e.V. die diesjährige Kelter-Saison. Dabei machte der Vorsitzende Martin Heil auch auf die schwierige Situation aufmerksam. Es sei mit einer unterdurchschnittlichen Ernte zu rechnen, besonders aufgrund des Klimawandels. Diese könnte die Nachfrage nach Apfelsaft und -wein nicht decken. Ganz Europa sei betroffen, was sich auch in einer Preissteigerung widerspiegeln werde. Was den Geschmack betrifft, ist er jedoch positiv gestimmt: „Auch dieses Jahr wird einen spritzigen, herb-süßen Apfelwein hervorbringen, wobei er in warmen Sommern wie diesem etwas milder ausfallen kann.“
2. Oktober 2024, 14.13 Uhr
Lisa Veitenhansl
Lisa Veitenhansl
Jahrgang 1997, Studium der Soziologie an der Goethe-Universität Frankfurt, seit November 2021 beim Journal Frankfurt. Mehr von Lisa
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