Partner
Der Restauranttest der Woche
Zur Stalburg
Das Traditionslokal ist zurück mit solider Frankfurter Küche und heimeligem Biergarten
Es gibt sie noch, die kleinen traditionsreichen Kleinodien hessischer Apfelweinkultur inmitten der großen Stadt – oder wieder, so wie die Stalburg. Nachdem die seit über 140 Jahren bestehende Gaststätte Ende vergangenen Jahres von jetzt auf gleich die Türen schloss, zeichnet seit Juli ein neuer Betreiber verantwortlich. Die urige Gaststube wurden aufpoliert, der schöne Biergarten unter großen Kastanien auf Vordermann gebracht und die Speisekarte neu zusammengestellt – das alles, ohne den Charm des Traditionslokals zu verlieren. Kulinarisch dreht sich nach wie vor alles um hessische Küche und Frankfurter Klassiker vom Sachsenhäuser Schneegestöber über Himmel und Erde bis zur Grünen Soße.
Beim Schoppen setzt man mit den spritzigen Apfelweinen der Kelterei Krämer aus Beerfurth im Odenwald auf Qualität statt auf den Standard aus der Großkelterei. Kleiner Tipp: Der naturtrübe schmeckt pur noch feiner als gespritzt. Etwas Finesse fehlt uns hingegen bei der sehr zurückhaltenden Musik von roten Zwiebeln zum perfekt temperierten und gut gereiften Handkäs. Während das saftige, goldbraun gegrillte Frankfurter Rippchen mit solidem Kartoffelstampf und ordentlichem Sauerkraut die Carnivoren am Tisch zufrieden stimmt, überzeugt das vegetarische Frankfurter Schnitzel aus Sojabasis mit röscher Panade und krossen Bratkartoffeln zur etwas knapp bemessenen, aber dafür frisch abgeschmeckten Grünen Soße im kleinen Weckgläschen.
Zum Nachtisch lassen wir den Kaiserschmarrn bei sommerlichen 33 Grad links liegen und halten uns ganz klassisch Frankfurterisch an den nicht zu süßem Schokopudding mit frischen Beeren und reichlich Schlagsahne. Das alles serviert von einem jungen und sehr freundlichen Serviceteam macht Hoffnung, dass trotz der vielen Schließungen in den vergangenen Jahren für die Frankfurter Traditionslokale noch nicht aller Tage Abend ist.
Info
Zur Stalburg, Hessisch, Nordend, Glauburgstraße 80, Tel. 069 557934, Di-Sa 17-23 Uhr, So 17-22 Uhr, Mo Ruhetag
Beim Schoppen setzt man mit den spritzigen Apfelweinen der Kelterei Krämer aus Beerfurth im Odenwald auf Qualität statt auf den Standard aus der Großkelterei. Kleiner Tipp: Der naturtrübe schmeckt pur noch feiner als gespritzt. Etwas Finesse fehlt uns hingegen bei der sehr zurückhaltenden Musik von roten Zwiebeln zum perfekt temperierten und gut gereiften Handkäs. Während das saftige, goldbraun gegrillte Frankfurter Rippchen mit solidem Kartoffelstampf und ordentlichem Sauerkraut die Carnivoren am Tisch zufrieden stimmt, überzeugt das vegetarische Frankfurter Schnitzel aus Sojabasis mit röscher Panade und krossen Bratkartoffeln zur etwas knapp bemessenen, aber dafür frisch abgeschmeckten Grünen Soße im kleinen Weckgläschen.
Zum Nachtisch lassen wir den Kaiserschmarrn bei sommerlichen 33 Grad links liegen und halten uns ganz klassisch Frankfurterisch an den nicht zu süßem Schokopudding mit frischen Beeren und reichlich Schlagsahne. Das alles serviert von einem jungen und sehr freundlichen Serviceteam macht Hoffnung, dass trotz der vielen Schließungen in den vergangenen Jahren für die Frankfurter Traditionslokale noch nicht aller Tage Abend ist.
Zur Stalburg, Hessisch, Nordend, Glauburgstraße 80, Tel. 069 557934, Di-Sa 17-23 Uhr, So 17-22 Uhr, Mo Ruhetag
21. Oktober 2024, 09.30 Uhr
Jakob Knulp
Meistgelesen
Top-News per Mail