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Weintipps
Länger genießen
Foto: Winaro
Winaro
Nicht immer will man gleich eine komplette Flasche Wein leer trinken, doch halbe Flaschen werden nur selten angeboten. Da haben sich findige Genießer etwas einfallen lassen – moderne Verschlusssysteme sind richtig praktisch!

Wie schön: Sie haben endlich mal einen freien Abend, sturmfreie Bude und Zeit zum Genießen. Der 2003er Barolo, den Sie gerade aus dem Keller geholt haben, stellt sich allerdings eindeutig als zu wuchtig und kraftvoll heraus, um gleich einen dreiviertel Liter davon allein zu trinken. Also verbleibt ein Rest in der Flasche und ist somit der Luft ausgesetzt. Einmal in Kontakt mit Sauerstoff oxidiert der Wein nun allzu schnell und schmeckt bereits nach wenigen Tagen völlig anders, oder sagen wir es deutlicher: nicht mehr besonders gut. Diesem Problem widmen sich die Weinnasen unter den Erfindern bereits seit langer Zeit. So wurde etwa noch vor ein paar Jahrzehnten der Flüssigkeitsverlust durch Glasperlen ausgeglichen, die man in die Flasche gleiten ließ. Diese Methode wird auch heute noch beim Wiederverkorken uralter Weine angewendet, doch im Alltag zwischen Kühlschrank und Theke ist das kein probates Mittel.


Das erste, was man tun kann, um den Verfall des Weines nach dem Öffnen der Flasche zu bremsen, ist die anschließende Lagerung im Kühlschrank – und zwar auch bei Rotweinen! Den holt man dann einfach eine Stunde vor der nächsten Genusssitzung wieder raus, damit der Wein wieder die richtige Temperatur bekommt. Warm wird er auf jeden Fall und die Kälte bremst den Oxidationsvorgang.


Ein wesentlicher Schritt war die Erfindung der Vakuumpumpe, mittels derer man die über dem Wein stehende Luft einfach abpumpt. Das geschieht durch einen Gummistopfen hindurch, der die Luft nur nach außen durchlässt und anschließend als zugegebenermaßen wenig dekorativer, dafür aber nützlicher Verschluss dient. Solche Systeme gibt es auch als „All in one“-System, bei dem Pumpe und Stopfen in einem Gerät untergebracht werden. Der Nachteil liegt hier im gleichzeitigen Abpumpen der im Wein gelösten Kohlensäure. Die schmeckt man natürlich nicht direkt als Prickeln auf der Zunge wie etwa bei Schaumwein – für den das System denn auch überhaupt nicht taugt – aber Kohlensäure sorgt in beinahe jedem Wein für die nötige Frische und ist wichtiger Verstärker unterschiedlicher Aromen. Ist sie komplett entwichen, so wirkt der Wein fahl und abgestanden. Dennoch funktionieren diese Pumpen durchaus gut, wenn man nicht gerade seine volle Energie in den Pumpvorgang selbst legt. Eine Flasche Weißwein hält derart konserviert etwa fünf bis sieben Tage, je nachdem, wie viel Wein sich noch in der Flasche befindet.


Ein weiteres System war die Versiegelung durch Stickstoff, indem man diesen von oben in die Flasche füllte, um so den Kontakt mit Sauerstoff zu unterbinden. Ein netter Versuch, doch das bloße Schütteln reichte bereits, um die Gasschicht zu zerstören. Die Idee selbst ist allerdings gut und animierte jetzt den Hersteller Winaro, mit anderen Schutzgasen zu experimentieren. Schließlich wurde Argon das Mittel der Wahl: Mit einer Pumpe bringt man das Gas in die Flasche – Argon ist derart schwer, dass es selbst Schaumweine bei geöffneter (!) Flasche frisch halten soll. Außerdem wird der Wein so nicht im Unterdruck gelagert und Argon ist zudem völlig ungiftig und geschmacklos. Natürlich hat so etwas seinen Preis, der jedoch angesichts teurer Tropfen, die ohne solche Sicherungsmaßnahmen allzu schnell an Qualität verlieren würden, schnell nebensächlich erscheint. Den Winaro Winesaver kann man übrigens auch in der Genussakademie bekommen – den verwendet man hier ganz selbstverständlich.

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1. August 2012
Bastian Fiebig
 
 
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