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Essen im Überfluss
Alles für die Tonne
Der Film „Taste the Waste“ hat es uns vor Augen geführt: Rund 50 Prozent aller weltweit produzierten Lebensmittel wandern in den Müll – oft schon, bevor sie überhaupt in den Supermarkt gelangen. Aber auch wir Verbraucher treten massenweise Nahrung in die Tonne.
Kartoffeln, Gurken, Äpfel & Co. haben es nicht leicht, sie müssen einen gnadenlosen Ausmusterungsprozess über sich ergehen lassen: Die Gurke ist einen Tick zu krumm? Raus! Der Apfel ist ein wenig zu klein geraten? Geht gar nicht! Die Kartoffel ist alles, nur nicht wirklich rund? Ab auf den Müll! Weil sie unseren ästhetischen Ansprüchen nicht genügen, werden Unmengen Lebensmittel vernichtet – noch bevor sie dem Verbraucher unter die Augen kommen. Denn wer bitte kauft schon eine etwas sonderbar aussehende Zucchini oder eine unförmige Birne?! Uns werden nur die genormten Prachtstücke präsentiert, für ihre unattraktiveren Verwandten ist kein Platz im Supermarkt. Zusätzlich wirft der Handel massenweise Ware weg, die unserem verwöhnten Auge nicht mehr genügt: Äpfel mit kleinen und größeren Macken, Brot vom Vortag oder Joghurt, der bereits kurz vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums steht – sie alle landen auf dem Müll.
Aber auch wir Verbraucher mischen aktiv beim Wegwerf-Wahn mit: Meist sind wir so darauf gedrillt, nur einer festgelegten Norm entsprechendes Obst und Gemüse zu kaufen, dass wir um alles, was davon abweicht, einen großen Bogen machen – obwohl der Verzehr aus der Form geratener Auberginen natürlich alles andere als gesundheitsgefährdend ist. Und dann wäre da noch die Sache mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum – für viele eine unumstößliche Richtlinie dafür, wann Lebensmittel nicht mehr für den empfindlichen Magen bestimmt sind. Da werden Eier, Milch und Pudding (aber auch Nudeln, Reis etc., also Lebensmittel, die garantiert nicht verderben) teilweise schon nicht mehr gekauft, wenn sie noch – mindestens – drei Tage haltbar sind.
Aber auch wenn die Ware es bis in unseren Kühlschrank geschafft hat, ist sie nicht davor sicher, oft sogar ungeöffnet in die Tonne zu wandern. Wenn der Ablauf der vermeintlichen Mindesthaltbarkeit näher rückt oder das magische Datum gar überschritten wird, werden Joghurt, Milch und Käse gnadenlos aussortiert, oft ohne vorher nochmal einen klärenden Geschmackstest durchzuführen. Tatsächlich schmeißen wir in den meisten Fällen Lebensmittel weg, die noch vollkommen in Ordnung und kein bisschen verdorben sind. Angesichts Milliarden Hungerleidender weltweit ein unglaubliches Verhalten, mit dem wir die Lebensmittelpreise auf dem Weltmarkt nach oben treiben und dem Hunger weiterhin den Weg bahnen. Zeit zum Umdenken?
Aber auch wir Verbraucher mischen aktiv beim Wegwerf-Wahn mit: Meist sind wir so darauf gedrillt, nur einer festgelegten Norm entsprechendes Obst und Gemüse zu kaufen, dass wir um alles, was davon abweicht, einen großen Bogen machen – obwohl der Verzehr aus der Form geratener Auberginen natürlich alles andere als gesundheitsgefährdend ist. Und dann wäre da noch die Sache mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum – für viele eine unumstößliche Richtlinie dafür, wann Lebensmittel nicht mehr für den empfindlichen Magen bestimmt sind. Da werden Eier, Milch und Pudding (aber auch Nudeln, Reis etc., also Lebensmittel, die garantiert nicht verderben) teilweise schon nicht mehr gekauft, wenn sie noch – mindestens – drei Tage haltbar sind.
Aber auch wenn die Ware es bis in unseren Kühlschrank geschafft hat, ist sie nicht davor sicher, oft sogar ungeöffnet in die Tonne zu wandern. Wenn der Ablauf der vermeintlichen Mindesthaltbarkeit näher rückt oder das magische Datum gar überschritten wird, werden Joghurt, Milch und Käse gnadenlos aussortiert, oft ohne vorher nochmal einen klärenden Geschmackstest durchzuführen. Tatsächlich schmeißen wir in den meisten Fällen Lebensmittel weg, die noch vollkommen in Ordnung und kein bisschen verdorben sind. Angesichts Milliarden Hungerleidender weltweit ein unglaubliches Verhalten, mit dem wir die Lebensmittelpreise auf dem Weltmarkt nach oben treiben und dem Hunger weiterhin den Weg bahnen. Zeit zum Umdenken?
10. Oktober 2011, 12.00 Uhr
Anke Uhl
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