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Im Weinbaugebiet Bergerac gibt es zwei parallele Appellationen, die sich scheinbar kaum voneinander unterscheiden: Bergerac und Côtes de Bergerac. Für letztere gelten jedoch strengere Bedingungen, um die begehrte Anerkennung als AOC-Wein zu erhalten. Hier muss der natürliche Alkoholgehalt des Weines bei mindestens 11\% gegenüber 10\% bei "normalem" Bergerac liegen, bei Weißwein sind es sogar 11,5\%. Diese Trennung dient der Unterscheidung verschiedener Weinstile, denn wo der Bergerac ein fruchtiger und nicht zu schwerer Tropfen sein soll, erwartet man von einem Wein aus den Côtes de Bergerac, dass er ausreichend Gewicht, Struktur, eben "Muskeln" mitbringt.
Und wenn Mutter Natur wie im Jahr 2005 auch noch großzügig Sonne hinzugibt, da werden es auch schon mal 14,5\%, wie bei diesem außergewöhnlichen Gewächs der Domaine de la Combe. Wer jedoch annimmt, hier würde nur der Alkohol im Vordergrund stehen, der irrt gewaltig. Durch dezenten Barriqueeinsatz ist die üppige Brombeer-Cassis-Kirschfrucht herrlich eingebunden in reife Tannine, Gewürznoten und jenen dezenten Vanilleton, den der Wein dem Eichenholz verdankt. Nach annähernd sechs Jahren Flaschenreife bekommt man hier für sage und schreibe 11,50 Euro einen reifen Wein, der perfekt zu Grillfleisch, reifem Käse oder deftiger Wurst passt – für kurze Zeit in der Genussakademie zu haben!