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Foto: vak
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Integrationskonzept vom SG Bornheim Grün-Weiß

Kochen mit über 50 Nationen

Über 50 Nationalitäten sind Mitglied im Sportverein SG Bornheim Grün-Weiß. Immer montags organisiert Integrationsbeauftragte Khadija Souieh den Event „International kochen“. Dort kocht sie gemeinsam mit Geflüchteten.
Khadija Souieh steht in der Küche des Vereinslokals des SG Bornheim Grün-Weiß und entsteint in aller Ruhe Datteln. „Heute gibt es ein marokkanisches Gericht“, sagt Souieh, „Nudeln mit Zucker und Zimt, dazu gibt es Hähnchen und Rosinen.“ Die gebürtige Marokkanerin ist die Integrationsbeauftragte des Vereins. Das an diesem Montag ein Gericht aus ihrem Heimatland auf dem Speiseplan steht, ist Zufall, sagt sie: „Letztes Mal haben wir pakistanisch gekocht, davor chinesisch und algerianisch.“ Auch deutsche Gerichte würden sie zubereiten. Der Speiseplan ist so bunt und gemischt wie der Verein selbst. Über 50 Nationalitäten seien Mitglied im Verein, erzählt Jugendleiter und Vorstandsmitglied Aron Seng.

Diese vielen Nationalitäten beim Kochen und Essen zusammen zu bringen, war Souiehs Idee. Seit März 2014 ist sie jetzt für das Projekt „International kochen“ verantwortlich. Die Integrationslotsin kam vor 21 Jahren nach Deutschland, ihre drei Söhne sind hier geboren. Über ihre Söhne – zwei der drei spielen Fußball beim SG Bornheim Grün-Weiß – hat sie auch den Kontakt zum Verein aufgebaut. Seit März 2015 engagiert sich der Verein speziell auch für Neuankömmlinge. „Über 50 Flüchtlinge haben hier schon gegessen und Fußball gespielt“, sagt Souieh. Die meisten hätten aber die Aufnahmeeinrichtung gewechselt und seien in eine andere Stadt gekommen.

Aktuell betreut der Verein elf Menschen. Diese seien aus Syrien geflüchtet, erzählt die Integrationslotsin. Mittlerweile würden sie in Goldstein leben und hätten ein Aufenthaltsrecht für drei Jahre. Souieh kocht aber nicht nur mit ihnen. Denn beim SG Bornheim Grün-Weiß geht es um ein ganzheitliches Integrationskonzept. Souieh arbeitet ehrenamtlich als Dolmetscherin und hilft bei der Job- und Wohnungssuche oder bei Arztbesuchen.

„International kochen“ ist aber nur eins von mehreren Projekten des Vereins, sagt Vorstandsmitglied Seng. Der Verein engagiert sich schon seit Jahren für Integration, 2007 eröffnete er das Kinder- und Familienzentrum (KiFaZ). Dort findet an drei Nachmittagen die Woche das Familien-Sport-Café statt. Ein weiteres Projekt ist der pädagogische Mittagstisch, der Essen, Hausaufgabenbetreuung und Sport verbindet. Dem Verein geht es dabei vor allem um die soziale Integration benachteiligter Kinder. Gefördert wird das Projekt von Stadt Frankfurt am Main, Jugend- und Sozialamt dem Münchener Verein Children for a better World/Warmer Mittagstisch.
 
14. März 2016, 10.06 Uhr
vak
 
 
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