Letzte Woche hat am Wilhelmsplatz in Offenbach ein neues asiatisches Restaurant eröffnet: Auf dem Marktplatz gibt es im Wabi Sabi ausgefallene japanische und typisch vietnamesische Küche in grünem Ambiente.

„Die Schönheit in den Einzelheiten entdecken und die Akzeptanz von Imperfektionismus und Vergänglichkeit“, dafür steht Wabi Sabi, erklärt Linh Lai. Wabi Sabi ist der Name ihres neuen Restaurants und gleichzeitig ein ästhetisches Konzept aus Japan. Für Lai spielt Ästhetik eine große Rolle: Die studierte Innenarchitektin hat viel Arbeit in die Gestaltung der Räume am Wilhelmsplatz gesteckt: „Ich habe mich total bei der Einrichtung ausgetobt. Meine Gäste sollen ein Gefühl von Naturverbundenheit spüren.“ Damit spielt die 33-Jährige auf die vielen Pflanzen an, die nicht nur in jeder Ecke blühen, sondern auch von der Decke herabhängen. Sie hat auch schon Anfragen bekommen, andere Gastronomie einzurichten, aber jetzt konzentriert sich die junge Frau erst einmal auf ihr neues, eigenes Gastro-Konzept.

Erfahrung in der Gastronomie bringt die gebürtige Vietnamesin mit: „Meine Familie und ich hatten schon mehre Restaurants. Angefangen haben wir in Bochum, dann in Aachen und später dann, als ich zum Studieren ins Rhein-Main-Gebiet gekommen bin, die Bento Boutique im Bahnhofsviertel und die Sushi-Bar Wasabi in Offenbach“ Lai griff den Eltern immer fleißig unter die Arme, arbeitete aber hauptberuflich als Innenarchitektin. Jetzt hat sie sich den Traum von einem eigenen Restaurant erfüllt. Auf der Speisekarte werden Gäste nicht nur traditionelles Sushi finden, sondern auch ausgefalle Kreationen wie zum Beispiel die Inside-Out-Rolle mit Wagyu, gefüllt mit Avocado, Kaviarcreme und Trüffelpulver oder eine Low-Carb-Rolle mit Lachs, Thunfisch, Red Snapper und Avocado. Jeden Tag soll es unterschiedliche Rollen geben, frisch vom Sushi-Meister vorbereitet, aber auch Nudel- und Reisgerichte finden sich auf der Speisekarte. Neben Sommer- und Frühlingsrolle sowie gegrillten Rinderspießen Hanoi Style darf hier auch nicht die bekannte, vietnamesische Suppe Pho fehlen: „ In meiner Heimatstadt Nam Dinh, im Norden Vietnams wurde die Pho nämlich erfunden“, sagt Lai.

Gegrillte Jakobsmuscheln mit Sommertrüffel und Kaviar



Die Wahloffenbacherin verspricht experimentelle Küche: Im Wabi Sabi sollen die Rezepte aus Japan mit Zutaten aus aller Welt neu interpretiert werden und die Gerichte aus Vietnam kommen so auf den Tisch, wie sie ihre Oma schon zubereitet hat. „ Da bin ich sehr traditionell“, betont die Gastronomin. Alle drei bis vier Monate soll die Karte, je nach Saison immer wieder ausgewechselt werden. Bis dato scheint ihr Konzept regen Anklang zu finden, sagt Lai: „Obwohl ich gar keine Werbung gemacht habe, weil ich wollte, dass das Team sich erst einmal einspielen kann, war es jeden Abend recht voll. Auch die Gastronomen aus den umliegenden Restaurants waren da. Ich habe sogar einen Blumenstrauß zur Begrüßung bekommen“, freut sich die junge Frau.

Wabi Sabi, Offenbach, Bleichstraße 32, Tel. 82366662, Di–So 11–15, und 17–23 Uhr, www.wabisabi-cuisine.de