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Dass Verbraucher immer mehr Wert auf regionale Produkte legen, schlägt sich natürlich auch im Angebot der Supermärkte nieder: Langsam, ganz allmählich, kehren die heimischen Gemüsesorten zurück in die Frischetheke. Viele Kunden mustern die sperrigen Rüben, die knorrigen Knollen und die erdverkrusteten Wurzeln aber mit Skepsis, weil zugegebenermaßen schon ein wenig Kreativität dazugehört, daraus ein schmackhaftes Mahl zu kochen. Aber wer weiß, wie’s geht, bekommt tolle, vitaminreiche Gerichte, die so gar nichts mehr mit den muffigen Kohlsuppen früherer Tage zu tun haben.
Cornelia Schinharl zeigt, wie man einen Kürbis richtig zerlegt und Schwarzwurzeln küchenfertig vorbereitet. Sie erklärt, wie Rosenkohl beim Garen nicht bitter wird und welche Leckerei sich hinter Winterportulak verbirgt. Das Beste an ihrem Buch sind aber die kreativen, oft überraschenden Rezepte, von denen viele auch ganz ohne Fleisch funktionieren. Der Klassiker Grünkohl etwa bekommt als Lasagne mit Salsicce einen ganz neuen Dreh, und der bittere Chicorée wird mit Speck-Aprikosen zur ausgefallenen Vorspeise, während Maronensuppe zusammen mit frittierten Chilizwiebeln auch den eingefleischtesten Carnivoren zum Auslöffeln verführen sollte. Über 100 ausführliche Kochanleitungen reichen für die ganze kalte Jahreszeit.
„Herbst, Winter, Gemüse!“ von Cornelia Schinharl ist als Hardcover im Gräfe und Unzer Verlag erschienen, hat 160 Seiten und kostet 14,99 Euro.